Die ultimative geheime Anleitung: Wie spielt man eigentlich Lernspiele?

Diese Anleitung soll Erwachsenen helfen, das Spielen mit ihren Kindern nicht zu erzwungen oder zu langweilig zu gestalten!

  1. Das Tolle an einem Spiel ist, dass es eben nur ein Spiel ist. Es gibt keinen festen Lehrplan, keine Fristen, keine Noten und keine Tests. Spielen Sie einfach zum Spaß, stellen Sie Ihre eigenen Regeln auf, unterhalten und amüsieren Sie sich. Ein Spiel ist weder ein Lehrbuch noch ein Arbeitsheft und man braucht dabei weder strenge Disziplin noch obligatorische Lernziele. Machen Sie sich keine Sorgen um den Lerneffekt; wenn Ihr Kind Spaß hat, wird es immer wieder gerne spielen und auf diese Weise das Thema vertiefen.
  2. „Ziehen Sie die Möhre nicht am Schopf!“ Jedes Spiel von „The Brainy Band“ bietet mehrere Spielvarianten – von leicht bis schwer. Versuchen Sie nicht, sofort die schwierigste Variante zu spielen! Beginnen Sie schrittweise, und wenn es für Ihr Kind zu leicht wird, können Sie jederzeit weitere Karten hinzufügen. Außerdem sorgt ein Sieg für zusätzliche Motivation und erleichtert so den Übergang zu schwierigeren Aufgaben. Wenn Ihr Kind schon zu Beginn an zu schwierigen Aufgaben scheitert, wird es sich schnell von dem Spiel abwenden, und es wird nicht leicht sein, es wieder zum Spielen zu animieren – auch nicht mit einer leichteren Variante.
  3. Spielen Sie in Ihrem eigenen Tempo. Auch wenn es sich um ein schnelles Spiel handelt, geben Sie Ihrem Kind Zeit zum Nachdenken! Kindern fällt es oft schwer, selbst für ihren Wissensstand einfache Aufgaben in einer stressigen Umgebung zu lösen. Und was könnte stressiger sein, als möglichst schnell spielen zu müssen? Die Spielsituation mag zunächst ungewohnt sein, denn es gibt weder ein Heft noch einen Stift, aber wenn Ihr Kind erst einmal den Dreh raus hat, wird es gegen Sie gewinnen, da können Sie sicher sein.
  4. Kein Wort über Mathe! Wenn Ihr Kind Mathematik nicht mag, ist es unwahrscheinlich, dass das Angebot, Mathe-Spiele zu spielen, einen Ausbruch der Begeisterung bei ihm auslösen wird. Fangen Sie einfach an, das „neue Igelspiel“ zu spielen. Sie können aber auch ganz ohne Kinder anfangen! Setzen Sie sich mit anderen Erwachsenen in einen Kreis und fangen Sie an, begeistert und fröhlich zu spielen, wobei Sie gelegentlich die Kinder verjagen, die vor Neugierde sterben: „Wir spielen ein sehr interessantes Spiel, aber es ist für Erwachsene“ oder „Wir wollten es dir eigentlich schenken, aber es ist so spannend, dass wir selbst nicht aufhören können, es zu spielen.“ Wenn diese Methoden bei Ihrem Kind nicht funktionieren, können Sie zu Hause einen Spieletreff organisieren – laden Sie 2-3 Freunde ein und spielen Sie zusammen ein paar Spiele, sodass alle Spaß haben – denn es ist noch einfacher, mehrere Kinder gemeinsam zu begeistern, als ein einzelnes Kind.
  5. Zwingen Sie Ihr Kind nicht zum Spielen. Jede Form von Zwang macht das Spiel uninteressant. Wenn Ihr Kind nicht spielen will, sollten Sie nicht darauf bestehen. Wenn Kinder nicht aus Spaß spielen, sondern unter Zwang, wird es niemandem gefallen und es bleibt auch nichts im Gedächtnis hängen. Und rechnen Sie auch nicht damit, dass Ihr Kind beim nächsten Mal wieder mitspielen möchte. Es kann viele Gründe geben, warum ein Kind nicht spielen will: Es ist noch zu jung, um das Thema zu lernen, es ist müde, es will lieber draußen spielen, es fühlt sich von Ihnen unter Druck gesetzt oder Spiele sind einfach nicht sein Ding. Verschieben Sie in diesem Fall das Spiel. Vergessen Sie die Sache für ein paar Wochen und versuchen Sie es dann erneut. Selbst wenn Sie mit dem Spiel beginnen und merken, dass Ihr Kind müde ist und das Interesse verliert, spielen Sie das Spiel nicht nur deshalb weiter, um es zu beenden. Sagen Sie, dass Sie müde sind, und schlagen Sie eine andere Tätigkeit vor, z. B. etwas zu essen oder einen Spaziergang zu machen. Es ist besser, weniger zu spielen, aber dafür mit Vergnügen, als viel zu spielen, aber „nur der Form halber“.

Viel Spaß beim Spielen!